Während der Rest des Marktes schwankt, zeigt der Gesundheitssektor Stärke. Welche Aktien derzeit besonders hervorstechen und warum Anleger jetzt genauer hinschauen sollten, erfahren Sie hier.
Während sich die Wall Street fragt, ob der jüngste Marktrückgang ein einmaliges Ereignis oder ein Vorbote von etwas Größerem ist, zeigt sich der Gesundheitssektor in einem besseren Licht als noch vor Monaten.
Seit Ende Februar hinkten Healthcare-Aktien dem breiteren Markt hinterher, doch der jüngste Ausverkauf hat es ihnen ermöglicht, fast aufzuholen. Der Healthcare Select Sector SPDR ETF (Ticker: XLV), der Gesundheitsaktien im S&P 500 nachbildet, stieg in diesem Jahr bis zum Handelsschluss am Donnerstag um 9,3% und nähert sich damit dem breiteren S&P 500, der um 12% zulegte.
Dieser Wandel ist weniger auf eine Überperformance der Gesundheitsaktien zurückzuführen, sondern vielmehr auf die radikale Unterperformance vieler großer Namen am Markt, insbesondere im Technologiesektor, die dramatische Ausverkäufe erlebt haben.
Ein weiterer unterstützender Faktor ist die Erholung der Krankenversicherer von den Tiefstständen im Frühjahr, die durch Bedenken über die Zukunft des Medicare Advantage-Geschäfts, der von privaten Versicherern betriebenen, staatlich finanzierten Gesundheitspläne für Senioren, ausgelöst wurden.
Der S&P 500 Managed Health Care Index fiel Mitte April um 12% im Jahresverlauf, ist aber seit Jahresbeginn um 4,5% gestiegen, da Versicherer wie Centene und UnitedHealth Group sich erholt haben.
Investoren suchen oft Zuflucht in großen Healthcare-Aktien, insbesondere den dividendenstarken Big Pharmas, wenn der Rest des Marktes unsicher erscheint. Ob dies während des jüngsten Ausverkaufs passiert ist, bleibt unklar.
Pfizer bleibt zum Jahresende unverändert, während Johnson & Johnson um 2,2% gestiegen ist. Eli Lilly, dessen Aktienkurs Ende Juli und Anfang August zurückging, erholte sich in dieser Woche nach starken Quartalszahlen. Die Aktie stieg bis Donnerstag um 45% im Jahresverlauf und setzte ihren Anstieg am Freitagmorgen fort.
Was klar ist, ist, dass während der S&P 500 gefallen ist, die meisten Healthcare-Aktien überdurchschnittlich abgeschnitten haben. Von den 63 Healthcare-Aktien im S&P 500 haben seit Anfang Juli nur ein Dutzend schlechter abgeschnitten als der breitere Index. Der Rest übertraf diesen Zeitraum, auch wenn nur wenige um mehr als 12% gestiegen sind.
Der größte Gewinner ist der Laborausrüster Bio-Rad Laboratories, der seit Anfang Juli um 20% gestiegen ist, nachdem er sich von einem Einbruch im April erholt hat.
Andere Healthcare-Aktien, die im Juli und August deutlich gestiegen sind, sind das Krankenhausunternehmen Universal Health Services, das seit Anfang Juli um 18% gestiegen ist, und Waters, das Life-Science-Werkzeuge herstellt, das um 15% im gleichen Zeitraum zugelegt hat.
Zu den jüngsten Gewinnern in Pharma und Biotech gehören Bristol Myers Squibb, das seit Anfang Juli um 13% gestiegen ist, obwohl es in diesem Jahr noch um mehr als 8% gefallen ist, und AbbVie, das seit Juli um 11% gestiegen ist.
Also ein durchaus spannender Sektor, auf den man definitv einen Blick werfen sollte. Wenn Sie S&P Aktien gerne mal direkt an ihrer Heimatbörse handeln wollen, brauchen Sie natürlich den richtigen Broker. Möglich ist dies beispielsweise bei Traders Place oder Smartbroker. Beide ermöglichen den günstigen Handel direkt in den USA. Schauen Sie gerne mal in meinen Broker-Vergleich:
